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Speinshardt Klosterkirche

  • P1230242-1200
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  • SpeinshGlasfel075-1200
  • SpeinshGlasfel077-1200
  • Speinsh 2012 024-1200
  • Speinsh 2012 063-1200
  • Speinsh 2012 066-1200
  • Speinsh 2012 119-1200
  • Speinsh 2012 122-1200
  • Speinsh 2012 126-1200
  • SpeinshartFass001-1200
  • SpeinshartFass006-1200
  • SpeinshartFass014-1200
  • SpeinshartFass017-1200
  • SpeinshartFass036-1200
  • SpeinshartFass048-1200
  • SpeinshartFass073-1200
  • SpeinshartFass078-1200
  • SpeinshartFass109-1200

    Klosterkiche Speinshart

    Die Pfarr- u. Klosterkirche ist ein integrierter Teil des barocken Klosterdorfs Speinshart. In den Jahren 2011/2012 wurde die Fassade der Klosterkirche Speinshart umfassend renoviert. Unsere Firma wurde mit den Fassadenputzarbeiten und mit der Restaurierung der Putz-Glas-Felder beauftragt.

    Die Grundlage der Putzarbeiten war die ausführliche Leistungsbeschreibung und angelegte Musterflächen des Restaurierungsbüros Spitzner. Zielsetzung war eine Putzsicherung und -ergänzung entsprechend dem historischen Bestand und der vorliegenden umfassenden Schadenskartierung. Vor unserem Arbeitsbeginn im Oktober 2011 waren bereits bauseits umfangreiche statische Sicherungs- und Verpressarbeiten durchgeführt worden, so dass schon etliche Putzbeschädigungen, vor allem im freigelegten Rissbereich vorhanden waren.

    Arbeitsschritte Putzrenovierung:
    • Anlegen von Musterflächen mit Oberflächenstrukturierung entsprechend dem Leistungsbeschrieb mit verschiedenen Putzmaterialien zur Entscheidungsfindung des geeigneten Putzmaterials entsprechend dem neuzeitlichen Bestandsputz
    • Abdecken aller angrenzenden Bauteile zum Schutz vor Verschmutzung
    • Überprüfung der Kartierung der gesamten Fassadenflächen durch Sichtung und Abklopfen und Dokumentieren der Änderungen während der gesamten Bauphase durch Nachkartierung
    • Vorsichtige Abnahme nicht mehr haltbarer Teilflächen, wo notwendig, bis aufs Mauerwerk
    • Entfernung von störenden, späteren Ausmauerungen (Hochlochziegel u.ä.) und Neuausmauerung mit Vollziegelsteine
    • Entfernung von Fremdmaterial, wie rostende Nägel, alte Dübelverschlüsse und Bleilaschen an den Blechanschlüsse
    • Anschrägen von bestehenden scharfen Putzkanten, einschließlich Abkehren/Absaugen der Flanke
    • Zweimaliges Verfestigung aller Putzkanten an Rissen und Fehlstellen mit Kieselsäureesther
    • Hinterfüllung von hohlliegenden Putzpartien durch Anbohren, Vornässen und Tränken der Hohlstellen hinter den Bohrlöchern mit dem KSE-Modulsyste
    • Putzfestigung von sandenden Putzpartien durch mehrmaliges dünnes Tränken mit Kieselsäureesthe
    • Aufbringen eines dünnen, netzförmigen Vorspritzmörtels an allen Putzfehlstellen als Haftbrücke zum Mauerwerk; Oberfläche warzenförmi
    • Egalisieren größerer Vertiefungen im Mauerwerk mittels grobkörnigen Kalkzementmörtel
    • Aufbringen eines mehrlagigen Neuputzes auf alle Putzfehlstellen und Rissen mit Kalkzementputz in verschiedenen Körnungen; Oberfläche entsprechend dem Bestand grob oder fein strukturiert
    Renovierung Putz-Glasfelder
    • Die Grundlage für die Renovierung der Putz-Glasfelder an der Fassade bildete die ausführliche Leistungsbeschreibung und umfassenden Schadenskartierung des Restaurierungsbüros Spitzner mit genauer Scherbenanzahl in allen Feldern.
    • Zielsetzung war eine möglichst weitgehende Bestandserhaltung mit Teilergänzung und, wo notwendig, eine Gesamterneuerung entsprechend dem historischen Bestand.
    • Der Ist-Bestand stammt lt. Voruntersuchung vollständig aus den 1950/60er Jahren. In die noch frische, dickschichtige Putzlage wurden verschiedenfarbige Scherben (Glas, Spiegel und Porzellan) eingedrückt (ohne Kleberverwendung). Die Farbverteilung, Art und Größe der eingedrückten Teile variiert bei den einzelnen Feldern stark.
    Arbeitsschritte Renovierung Putz-Glasfelder:
    • Sammeln von verschiedenfarbigen Glasflaschen (weiß, grün, braun, gelb, blau) und Spiegelglas und Zerkleinern in passende Scherbengrößen vor Ort
    • Anlegen von Musterflächen zur Entscheidungsfindung der weiteren Vorgehensweise
    • Sicherung des historischen Bestandes durch Kontrolle auf lockere Scherben und ggfs. Hinterspritzung mit Kleber oder Abnahme und Wiederbefestigung
    • Verfestigung mürben Altputzes mittels Kieselsäureester
    • Vorsichtige Abnahme von nicht mehr haltbaren Putzteilflächen, von technisch und optisch unpassenden Altergänzungen und, wo notwendig, auch von ganzen Putz-Glasfeldern
    • Entfernen von mikrogenem Befall durch Auftrag eines Grünbelag-Entferners und intensiven Nachwaschens, ohne Scherben zu lockern
    • Vorsichtiges Anschrägen bestehender senkrechter Putzkanten auf einen Neigungswinkel von ca. 120 bis 150 Grad
    • Zweimalige Verfestigung aller Putzkanten an Rissen und Fehlstellen mit Kieselsäureesther
    • Vorbereiten des freigelegten Untergrundes durch Abkehren/Absaugen und Aufbringen eines netzförmigen Vorspritzmörtels als Haftbrücke
    • Hinterfüllung von hohlliegenden Putzpartien durch Anbohren, Vornässen und Hinterspritzen der Hohlstellen hinter den Bohrlöchern mit Kalkinjektionsmörtel
    • Egalisieren größerer Vertiefungen im Mauerwerk mittels grobkörnigen Kalkzementmörtels
    • Aufbringen eines mehrlagigen Neuputzes auf alle Putzfehlstellen und Risse mit händisch gemischten Kalktrassmörtel in passender Korngröße; Oberflächenstruktur und Putzfarbigkeit entsprechend dem umliegenden Bestand angeglichen
    • Eindrücken der vorbereiteten Glassplitter in den noch feuchten Oberputz, entsprechend der Kartierung und dem umliegenden Bestand
    • Abschließend - nach Austrocknung - Anbringen von rötlichen und ockerfarbenen Farbtupfen, entsprechen dem Bestand, um unterschiedliche Scherbengrößen und Glasverteilung optisch zu egalisieren.

    Schlussbemerkung: Alle Arbeiten wurden in enger Absprache mit dem betreuenden Restaurierungsbüro Harald Spitzner aus Bamberg unter den denkmalpflegerischen Zielvorgaben ausgeführt und im September 2012 beendet.